Deutschland ist nach Japan das Land, das am schnellsten altert. Das heißt, Deutschlands Bürger werden immer älter und damit auch pflegebedürftiger. Aufgrund der veränderten Familienstrukturen ist es jedoch für viele Pflegebedürftige nicht mehr möglich, Zuhause betreut zu werden. Hier zeigt sich die Wichtigkeit, die → Pflegeimmobilien sowohl in der heutigen, als auch in der zukünftigen Gesellschaft innehaben.
Die demographische Altersentwicklung hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Der Wandel fing bereits im Jahre 1972 an. Seit diesem Jahr gibt es in Deutschland mehr Sterbefälle als Geburten. Das heißt, dass immer weniger junge Menschen nachkommen. Gleichzeitig wurde die medizinische Versorgung stetig verbessert, sodass sich die Lebenserwartung deutlich erhöhte. Dies hatte eine Überalterung der Gesellschaft zufolge. Bereits heutzutage ist jeder fünfte über 65 Jahre alt – Tendenz steigend. Prognosen zufolge wird in naher Zukunft jeder vierte Deutsche über 60 Jahre alt sein. Bis zum Jahre 2040 werden laut des Statistischen Bundesamts sogar 5,6 Millionen Menschen in Deutschland leben, die 80 Jahre oder älter sind.
Doch nicht jeder bleibt bis ins hohe Alter gesund. Die Studie „Strategie 2030 – Demografie“ vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) in Zusammenarbeit mit der Berenberg Bank zeigte auf, dass die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland bis zum Jahre 2030 von derzeit 2,3 auf 3,4 Millionen anwachsen wird. Der Chef des HWWI Thomas Straubhaar spricht anhand dieser Entwicklung sogar von einer „brutal auf uns zurollende Pflegelawine“.
Immer weniger Pflegebedürftige können jedoch anhand veränderter Familienstrukturen Zuhause von den Angehörigen gepflegte werden. In früheren Generationen war es noch üblich, dass mehrere Generationen unter einem Dach wohnten. Heute sieht dies jedoch anders aus. Oft arbeiten die Angehörigen in einer ganz anderen Region. Zudem entscheiden sich immer mehr Frauen bewusst dafür, keine oder nur wenige Kinder zu bekommen. Statistisch gesehen bekommt heutzutage jede Frau nur noch 1,4 Kinder. Ganze 25 Prozent der Frauen sind sogar ganz kinderlos. Dadurch steigt die Zahl der Singlehaushalte wodurch es auch schlichtweg keine Angehörigen gibt, die später die Pflege übernehmen könnten.
Daher werden auch künftig immer mehr Menschen auf professionelle Pflege in einem → Pflegeheim angewiesen sein. Fakt ist jedoch, dass bereits zum jetzigen Zeitpunkt viele Pflegeeinrichtungen die anhaltend hohe Nachfrage nicht bewältigen können. Etliche Pflegeimmobilien sind zudem bereits überholt und nicht mehr auf dem neuesten Pflegestandard. Lange Wartelisten sind daher bei gut geführten Pflegeheimen längst keine Seltenheit mehr. Um den Bedarf zu decken, werden neue und moderne Pflegeimmobilien händeringend benötigt!
Dies stellt den Staat vor eine schier unlösbare Herausforderung, die er nur gemeinsam mit der Bevölkerung bewältigen kann. Um den Pflegenotstand zu bekämpfen, wurde es privaten Investoren seit ein paar Jahren ermöglicht, ein Pflegeappartement im Teileigentum zu erwerben und damit einen wichtigen Beitrag zu leisten.
Für einen Kapitalanleger bringt eine Investition in eine Pflegeimmobilie allerhand Vorteile mit sich:
→ Zum einen profitiert dieser von monatlichen Mieteinnahmen. Diese sind durch die indexierten Mietverträge, die meist über mindestens 20 – 25 Jahre ausgerichtet sind, inflationsgeschützt. Dies bedeutet, dass sich die Miete automatisch der steigenden Inflation anpasst.
Käufer profitieren zudem von einem bevorzugten Belegungsrecht, welches für ihn und seine Familienangehörigen gilt. Dies dürfte wohl für ein Drittel der Bevölkerung besonders interessant sein, denn laut einer Umfrage der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat jeder dritte Bundesbürger einen Pflegefall in seinem persönlichen Umfeld.
Weitere Vorteile sind zudem die ausbleibende Mietersuche. Diese wird genauso wie die Aufstellung der Nebenkosten und das Abführen der Versicherungen vom Betreiber des Pflegeheimes übernommen. Für den Kapitalanleger bedeutet dies minimalsten Aufwand bei hohen monatlichen Einnahmen, die übrigens auch dann fließen, wenn das Pflegeappartement kurzfristig einmal leer stehen sollte.
© Ott Investment AG, 4/2015, “Pflegeimmobilien: sozial, dringend benötigt und renditestark”